Jeder hat schon einmal die Erfahrung gemacht, dass ein Verkäufer eine recht üppige Spanne hat, mit welcher er einen ordentlichen Preisnachlass auf den Verkaufspreis geben kann. Das ist die Handelsspanne. Wie sich diese zusammensetzt und was zu beachten ist, wird im Folgenden geklärt.
1. Was ist eine Handelsspanne?
Die Handelsspanne ist der Anteil am Verkaufspreis eines Produkts, welcher auch als Bruttogewinn oder Rohertrag bezeichnet wird.
Der Verkaufspreis enthält die gesetzliche Umsatzsteuer. Diese wird vom Verkaufspreis abgezogen. Anschließend wird von diesem Betrag noch der Einkaufspreis abgezogen.
Was jetzt noch übrig bleibt ist die Handelsspanne. Es ist der Betrag, womit die Unternehmen Gewinn erwirtschaften. Eine gute Handelsspanne macht das Unternehmen rentabel.
2. Wie berechnet man die Handelsspanne?
Es ist im Grunde genommen eine einfache Formel. Mit ihr lässt sich sehr leicht nachvollziehen, warum sich Händler teilweise auf recht ansehnliche Rabatte einlassen.
Die Handelsspanne ist von vorne herein sehr großzügig angelegt, um genau diese Fälle abzudecken.
Mit der folgenden Formel wird die Handelsspanne berechnet:
Handelsspanne = (Verkaufspreis – Umsatzsteuer – Einkaufspreis)
Handelsspanne (in Prozent) = (Handelsspanne / Verkaufspreis) * 100
Beispiel:
Eine Auto kostet beim Händler 25.000 Euro. Er bekommt es von seinem Zulieferer zu einem Einkaufspreis von 15.000 Euro.
Die Handelsspanne wird nun folgendermaßen berechnet:
Handelsspanne = 25.000 € – 19 % USt. – 15.000 € = 5.250 €
in Prozent = (5.250 € / 25.000) * 100 = 21 %
Alle Verkäufer im Handel haben also meist einen sehr großen Spielraum, in welchem die Kunden Rabatte bekommen können. Der Händler wird diese Handelsspanne aber nie ausschöpfen. Würde er das tun, dann wäre der Verkauf nur kostendeckend.