Der Begriff der Rentabilität ist eines der essentiell wichtigsten Begriffe für ein Unternehmen. Was versteht man darunter? Welche Kenngrößen gibt es? Was gibt es für unterschiedliche Formen? Wie kann man die Rentabilität berechnen? Alles Wissenswerte gibt es in den folgenden Abschnitten.
1. Die allgemeine Begriffsdefinition
Wenn etwas rentabel ist, dann lohnt sich in erster Linie eine Sache.
Auf ein Unternehmen übertragen bedeutet das dann, die Ausgaben verhalten sich zu den Einnahmen so, dass am Ende des Geschäftsjahres ein Gewinn erwirtschaftet werden kann.
Der Gewinn ist der Berag, welcher nach Abzug aller Steuern und Ausgaben noch bleibt.
Die Rentabilität ist dann die Kennziffer, die Auskunft darüber gibt, inwieweit das Unternehmen wirtschaftlich arbeitet.
2. Arten der Rentabilität
Die Rentabilität bezieht sich in der Regel auf eine gewisse Größe – die sogenannte Erfolgsgröße.
Aus diesem Grund gibt es auch verschiedene Arten der Rentabilität. Dazu gehören unter Anderen die:
- Eigenkapitalrentabilität
- Umsatzrentabilität
- Gesamtkapitalrentabilität
3. Die Umsatzrentabilität als Beispiel
Die Umsatzrentabilität gibt Auskunft darüber, wie viel Gewinn prozentual von jedem erwirtschafteten Euro des Unternehmens übrig bleibt.
Die Bezugsgrößen sind hierbei:
- der Gesamtumsatz
- der Jahresüberschuss
Je größer die Umsatzrentabilität des Unternehmens ist, desto besser ist die Gesamtbilanz.
4. Und was ist Wirtschaftlichkeit?
Im Unterschied zur Rentabilität, bezieht sich die Wirtschaftlichkeit auf den unternehmerischen Erfolg im Verhältnis zu den dafür benötigten Mitteln.
Unwirtschaftlich handelt ein Unternehmen, wenn es zwar einen hohen Umsatz erwirtschaftet, dafür aber eine unverhältnismäßig hohe Menge an Personal und finanziellen Mitteln benötigt.
Wird der Aufwand gering gehalten und das Unternehmen ist trotzdem erfolgreich, dann handelt es wirtschaftlich.
Die Wirtschaftlichkeit lässt sich anhand dieser Kenngrößen auch mathematisch berechnen:
Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand
Das Ziel dieser Berechnung ist es, dass hierbei ein Wert von mindestens 1 erzielt wird.
Ist dies der Fall, arbeit das Unternehmen kostendeckend.
Sollte der Wert darüber liegen, arbeitet das Unternehmen wirtschaftlich. Daraus folgt, dass es Gewinn macht.
Wenn der Fall eintritt, dass der Aufwand größer ist, als der eigentliche Ertrag (der Wert also unter 1 liegt), dann arbeitet das Unternehmen unwirtschaftlich. Es schreibt also Verluste.
Wirtschaftlichkeit und Rentabilität gehören zu den wichtigsten Kenngrößen von unternehmerischen Erfolg.
5. Berechnungsmöglichkeiten der Rentabilität
Zur Verdeutlichung des Sachverhaltes werden anhand von zwei Beispielen die Umsatzrentabilität und die Eigenkapitalrentabilität exemplarisch berechnet.
5.1. Formel zur Berechnung der Umsatzrentabilität
Die Umsatzrentabilität berechnet man mit folgender Formel:
Umsatzrentabilität = Gewinn / Gesamtumsatz
Multipliziert man diesen Dezimalwert mit 100 erhält man die Umsatzrentabilität in Prozent.
Beispiel:
- Gewinn: 1.500.000 €
- Gesamtumsatz: 30.000.000 €
Umsatzrentabilität (in Prozent) = (Gewinn / Gesamtumsatz) * 100
Umsatzrentabilität = (1.500.000 € / 30.000.000 €) * 100
Umsatzrentabilität = 5 Prozent
Noch nicht ganz verstanden?
-> Hier klicken für ein ausführlicheres Beispiel (Beispiel 1)
5.2. Formel zur Berechnung der Eigenkapitalrentabilität
Die Eigenkapitalrentabilität berechnet man mit folgender Formel:
Eigenkapitalrentabilität = Gewinn / Eigenkapital
Multipliziert man diesen Dezimalwert mit 100 erhält man die Eigenkapitalrentabilität in Prozent.
Beispiel:
- Gewinn: 300.000 €
- Gesamtumsatz: 5.000.000 €
Eigenkapitalrentabilität (in Prozent) = (Gewinn / Eigenkapital) * 100
Eigenkapitalrentabilität = (300.000 € / 5.000.000 €) * 100
Eigenkapitalrentabilität = 6 Prozent
Noch nicht ganz verstanden?
-> Hier klicken für ein ausführlicheres Beispiel (Beispiel 2)
6. Die Auswertung
Wie sich an den Beispielen ersehen lässt, ist meist der Gewinn die Bezugsgröße zur Ermittlung der Rentabilität.
Der Gewinn ist die entscheidende Größe bei erfolgreich geführten Unternehmen. Je höher dieser ausfällt, umso mehr kann das investiert und expandiert werden. Vom Gewinn hängt die Unternehmensentwicklung der folgenden Jahre ab.
Zieht man nun die Rentabilität als Ergebnis dieser Berechnung hinzu, entscheidet sie über:
- Personalaufstockung / Personalabbau
- Investitionen / Rationalisierung
- Expansion / Standort-Schließungen
Es ist ein schmaler Grad zwischen Erfolg und MIsserfolg von Unternehmen.
Ist die Rentabilität gering oder gar nicht erst vorhanden, kann es sehr schnell zu ernsthaften finanziellen Engpässen kommen.
Sie können Entlassungen und sonstige Einsparungen zur Folge haben um die Ausgaben zu senken.
Aus diesem Grund legen Unternehmen großen Wert auf eine möglichst hohe Rentabilität, also einen möglichst hohen Gewinn im Vergleich zur Investition.